DAS STECKT HINTER DEM PROJEKT RoutineDeCM

Die 2020 veröffentlichte Nationale Demenzstrategie der Bundesregierung sieht vor, die Versorgung und das Leben von Menschen mit Demenz zu verbessern. Hier setzt das Projekt Dementia Care Management des Deutschen Zentrums für Neurodegenerative Erkrankungen (DZNE) und der Universität Siegen an: Es ist auf eine möglichst frühzeitige und umfassende Versorgung ausgerichtet. Das Dementia Care Management soll sowohl die Versorgung von Menschen mit Demenz verbessern, als auch deren An- und Zugehörige entlasten.

Bevor RoutineDeCM in Siegen-Wittgenstein gestartet ist, wurden in der DelpHi SW Studie die Demenzlotsen gesucht, gefunden und weitergebildet.

DelpHi SW steht für „Demenz: lebensweltorientierte und personenzentrierte Hilfen in Südwestfalen“. Ziel dieser partizipativen Studie war die Konzeption und Pilotierung eines Dementia Care Managements in Südwestfalen.

Dabei wurden die DeCM-Modellbausteine aus der DelpHi-Studie in Mecklenburg-Vorpommern schrittweise und systematisch durchgearbeitet und ein Modell für die Region Siegen-Wittgenstein sukzessive entwickelt. Im Rahmen einer Barrierenanalyse wurde das entwickelte Modell hinsichtlich erschwerender und hilfreicher Faktoren untersucht. Diese wertvollen Erkenntnisse bilden die Grundlage für die konkrete Entwicklung der Intervention der Hauptstudie „RoutineDeCM“. Der Entwicklungsprozess eines regionenspezischen Versorgungsmodells für MmD und deren An- und Zugehörige in SW erfolgte partizipativ zwischen Forschung und Praxis. Es verbindet die Forschungsinstitute und die Unternehmen, in denen die Demenzlotsen agieren, zu einem Netzwerk, das interprofessionelles Arbeiten über Unternehmensgrenzen hinweg fördert und etabliert.

Weiterführende Links und Downloads zum Thema Dementia Care Management:

 

Historie zum Case und Care Management in der GRS

Von 2015 bis 2022 haben die sogenannten entlastenden Versorgungsassistent-/innen (EVA) im Rahmen eines Strukturvertrages nach § 73 a SGB V ein Fallmanagement für komplex erkrankte Menschen übernommen. Gleichzeitig wurden bei Hausbesuchen zum Monitoring Leistungen im Auftrag der Hausärzte durchgeführt. Hierzu zählten u. a. Blutentnahmen, Messung von Vitalparametern sowie das Wechseln von suprapubischen Kathetern. Dieses Vorgehen entlastete den zu versorgenden Menschen, seine An- und Zugehörigen sowie Ärztinnen, Ärzte und Praxispersonal.

Die Erfahrungen der GRS-EVA flossen 2017 neben den Erfahrungen der weiteren Projektpartner in die Konzeption des Innovationsfondprojektes RubiN (Regional ununterbrochen betreut im Netz) ein. RubiN wurde für 3 Jahre aus G-BA-Mitteln des Innovationsfonds gefördert. Doch Projektarbeit ist durch eine zeitliche Begrenzung gekennzeichnet. So geht mit dem Ende von RubiN ein neuer Anfang mit RoutineDeCM einher.

Eins aber bleibt: die Zusammenarbeit der Akteure vor Ort!